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In der November-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Naumburg hat DIE LINKE dem Vertrag zwischen der Katholischen Kirchengemeinde und der Stadt nicht zugestimmt. Christine Hoffmann erklärte in ihrem Redebeitrag die Hintergründe für die Ablehnung:

 

“Wenn ich dieses Haus betrete,  freue ich mich jedes mal über das Schild „Offen für Vielfalt“. Als ich im Juli den Antrag gestellt hatte, dieses Schild in kommunalen Einrichtungen der Stadt Naumburg anzubringen, hatte ich die Vorstellung, dass es auch einen Platz in den Kitas der Stadt bekommen würde. Das wurde abgelehnt, insbesondere vom Herrn Bürgermeister und der CDU Fraktion, mit dem Argument, Kinder sollen doch auch mal in ihrer Kinderwelt leben können, unbelastet von politischen und ideologischen Ansprüchen Erwachsener, so ungefähr habe ich es in Erinnerung.

Der erste Satz im vorliegenden Vertrag lautet:

Die Kirchengemeinde betreibt eine Kindertageseinrichtung nach den geltenden rechtlichen Bestimmungen in eigener Verantwortung auf der Grundlage des katholischen Glaubens.

Mir ist nicht ganz klar, was das bedeutet und welche praktischen Konsequenzen das  bezüglich der Beeinflussung der Kinder durch Erwachsene in der Kita hat. Aber es widerspricht eklatant dem Anspruch, das Kindererziehung quasi in einem neutralen Raum stattfindet soll.

Erstens gibt es so einen Raum  nicht. Deswegen ist es wichtig Vielfalt zuzulassen, damit Kinder zu mündigen Bürger*innen heranwachsen können.

Zweitens zeigt es eine Sichtweise, die nicht merkt, dass das was als neutral und wertfrei behauptet wird, hier der katholische Kindergarten, in Wirklichkeit die Herrschende Meinung und die herrschenden Zustände in diesem kleinen Mikrokosmos Naumburg sind.

Ich jedenfalls werde dem Vertrag nicht zustimmen.”

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