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Zu den erneut zu niedrigen Erzeugerpreisen, gegen die der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) heute vor dem Hessischen Landtag protestiert, erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In der Wertschöpfungskette muss mehr Geld bei den Erzeugern bleiben. Die Strategie, die heimische Produktion nach dem Weltmarkt auszurichten, muss aufgegeben werden. Auf der Agrarministerkonferenz letzte Woche, auf der die Hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz den Vorsitz innehatte, wurden freiwillige Milchmanagementmodelle favorisiert, welche bereits in den Milchpreiskrisen 2008/2009 und 2015/2016 versagt haben. Kurzfristig helfen könnte jetzt eine verbindliche Reduktion der Produktionsmenge auf europäischer Ebene.“

Dieser in der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) vorgesehene Mechanismus hätte schon zu Beginn dieses Jahres in Gang gesetzt werden müssen. Die Agrarministerinnen und -minister der Länder sowie die Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hätten das Augenmaß für die kleinen und mittleren Betriebe verloren, so Scheuch-Paschkewitz.

„Wenn Verarbeitungs- und Handelskonzerne bis zu 86 Prozent der Bruttowertschöpfung in der Lebensmittelkette behielten, kann bei den Milchproduzierende nicht viel hängen bleiben. Es ist ein Skandal, dass große Handelskonzerne auf dem Rücken der Milchbauern – bis hin zur Existenzbedrohung – Gewinne generieren. Neben der erzwungenen Öffnung der Branche für den Weltmarkt ist dies einer der Hauptgründe für die schlechten Erzeugerpreise. Nahrungsmittel müssen möglichst regional erzeugt und zu fairen Preisen vertrieben werden.“

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